Baselbieter Invasion

2014-09-07_0058-1024

Wenn Baselbieter Ferien machen, dann lassen sie alles zu Hause. Ausser Schoggi, Hochprozentiges und 1.6kg Fondue. Doch alles der Reihe nach.

Wir wussten, dass sie kommen: Leni, Mömmel, Käk, Jeanette und Karin. Wir dachten allerdings, sie kommen erst am Sonntag… Roland und ich waren darum nichtsahnend am Samstagnachmittag in Williams Lake beim einkaufen, als uns plötzlich die SMS von Jane erreicht: “All of your visitors have arrived  !!!” – Eure Gäste sind da !!!
Ups. Auch beim besten Willen dauerte es leider über eine Stunde, bis wir von Williams Lake nach Hause gefahren waren. Glücklicherweise nahmen es uns die Neuankömmlinge nicht allzu übel (oder versteckten ihren Ärger sehr gekonnt), die Freude war auf jeden Fall auf beiden Seiten sehr gross, als das Wiedersehen endlich stattfinden konnte. Lasst uns darauf anstossen!

2014-09-07_2081-10242014-09-07_2084-1024

Wer schon bei uns zu Besuch war weiss, dass Ferien bei “The Busers” ganz schön anstrengend sein können. Erst muss man einmal viel essen, dann kommt man erst spät ins Bett, und am nächsten Morgen wird man bereits um 6 Uhr wieder rausgejagt “Es isch de einzig schön Tag! Morn schiffets!” “De Biber isch imfall Morgeaktiv, wenn ihr ne wend gseh, denn MÜEMMIR so früeh los.” “Es isch überhaupt ned wiit!” Guet, Guet, Guet, sie haben sich gefügt. Und es hat sich gelohnt. Optisch zumindest. 2014-09-07_0005-1024
Mr. Beaver (der Biber) hat leider gekniffen, er zeigte seinen Kopf nur einmal ganz kurz und rettete damit immerhin unsere Glaubwürdigkeit. Vermutlich war es ihm an diesem Morgen schlicht zu kalt.
Nach dem kurzen Marsch gönnten wir uns ein ausgedehntes Frühstück und schon gings weiter mit Aktivität Nummer 2: Hundespaziergang. Hände hatten wir genug, darum durfte für einmal das ganze Rudel mitkommen. Ausser Ayla, ihr krummes Füsschen macht den weiten Weg leider nicht mehr mit. Und Luigi, er weigerte sich wehement, das Gehege zu verlassen. Selbe2014-09-07_2053-1024r tschuld. Doch es gab immer noch genug Getier für alle Gäste. Richtig. Alle! Liebes Mami-Jeanette, bitte halt dich fest, deine Tochter ist nicht nur mitgelaufen, auch sie hatte einen eigenen Hund an der Leine! Und – sie hatte richtig Spass mit Xena!

 

Gut, wir müssen sagen, die Huskies sind auch einfach zum knuutschen, gell Leni. *2014-09-07_1041-1024

 

2014-09-07_2050-1024

Den Vogel abgeschossen haben wir am Abend. Wenn schon mal so viele Gäste an einem Tisch versammelt sind, dann wollen wir das ausnutzen. Also kochten wir das, wofür unser riesige Backofen ursprünglich gebaut wurde: Turkey. 5kg Truthahn. Glasiert mit Zwetschgen-Konfitüre, gefüllt mit 2014-09-07_0075b-1024Speck und Mangold, serviert im eigenen Saft. O.M.G. Schade haben wir nicht häufiger so viele Gäste am Tisch, wir würden gerne noch mehr Turkeys braten. (Vielleicht haben wir zum Glück nicht häufiger so viele Gäste am Tisch, meldet sich soeben der Verstand.) Vom Vogel blieb zumindest nicht viel übrig.

Mit vollem Bauch schläft sich’s lange, so standen am nächsten Morgen nur Leni und Esther bei aller Herrgottsfrühe bereits wieder am Ufer des Sees. Mr Beaver, Teil 2. Diesmal wollten wir unseren “Hausbiber” per Kanu suchen. Leider war auch er nicht in Zeige-Stimmung, zudem bewahrheiteten sich die schlechten Wetterprognosen und das Wasser kam bald nicht mehr nur von unten, sondern immer kräftiger auch von oben. So macht paddeln keinen Spass… Also schlossen wir uns Roland an und gingen zu dritt in den Wald. Bäume fällen. 2014-09-07_1064-1024Zwischen den Bäumen regnet es weniger, dachten wir. Ja genau. (Kann bitte jemand stellvertretend auf den roten Buzzer mit dem bösen Wort klicken? Merci.) Esther wurde es bald einmal zu kalt und ungemütlich, die Jungs hingegen blühten erst so richtig auf. Leni’s erster Baum fiel bei strömendem Regen, Baum 2,3,4,… (wie viele waren es eigentlich?) hat der Schreiberling dieses Artikels nicht mehr mitgekriegt, weil es ihr wie gesagt bald mal zu kalt und ungemütlich wurde im Wald. Zudem war die Verlockung nach frischem Kaffee aus Jeanette’s Bialetti-Espresso-Superkocher einfach zu gross. Mmmmmmmh, er fehlt mir jetzt schon….

2014-09-08_0012-1024

 

Nun, was macht man mit dem Rest dieses regnerischen Tages im Cariboo? Genau. Souvernir-Shopping. Exgüsi liebe Göttikinder, für euch hat das Ferienkässeli leider nicht mehr gereicht….

Käk, Mömmel, Roland (im Laufe des Spiels “chasch-churz-für-mich-iispringe” ersetzt von Leni) und Esther amüsierten sich derweil mit dem höchst unterhaltsamen Rollenspiel “Munchkin“. Wie vergeht die Zeit doch wie im Flug! Schon wieder Zeit für Essen. Was nun folgt, bedarf definitiv keiner Worte. Das muss man sich auf der Zunge vergehen lassen….. (Hey, angerührt mit echtem Baselbieter Kirsch und Maizena!)

DCIM112GOPROSchade, dass ihr schon wieder weiterreisen musstet, wir haben die kurze Zeit mit euch riesig genossen. Unsere Bäuche waren voll wie lange nicht mehr, wir haben getrunken, gelacht und philosophiert (moooooll!) und ein so grosser RV ist definitiv noch nie auf unserer Lichtung gestanden. Ihr habt uns aber so viele Gschänkli aus der Schweiz mitgebracht, dass wir jeden Tag mindestens dreimal an euch denken. Wett no öpper es Schoggistängeli?
🙂
^ esther & roland

 

* Leider müssen wir am Ende dieses Artikels eine traurige Botschaft anbringen:

Otto, unser aller liebster Leithund ist von uns gegangen. Niemand hatte damit gerechnet, wir sind alle überrascht, bestürzt und sehr traurig. Er hat ein Plätzchen am Ufer des Sees erhalten, wo er nun jeden Morgen die Sonne aufgehen sieht. Dear Otto, you left your pawprints on our hearts, we’ll never forget you!