Category Archives: Food

Arbeit macht hungrig und Liebe geht durch den Magen. Unsere Mägen sind gross und wollen gefüllt werden.

Gestempelt und Gelabelt – bereit zum Verkauf

Gelabelt

Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober, November, Dezember,  Januar.  9 Monate. Man kann es fast nicht glauben, es ist noch kein Jahr vergangen, seit unsere ersten Hühner aus dem Ei schlüpften. Und schon legen sie fast täglich selber ein Ei, das wir stolz mit dem Label EM – Zertifiziertes Produkt verkaufen dürfen.

18 Legehennen zählt die stolze Herde, dazu kommt Willy unser strammer Zuchtgüggel. Den braunen Dreck-Spuren auf den Rücken der Hennen nach, nimmt er seinen Job ganz offensichtlich sehr ernst 😉 (Wir freuen uns schon auf den Frühling, wenn wir unsere ersten eigenen Bruteier ausbrüten können).Willy! Putz gefälligst deine Füsse...

Die hellen Köpfe von euch haben bestimmt schon gerechnet: 18 Legehennen = Eierschwemme im Hause Buser. Nun nicht ganz, unsere Hühner sind ja keine dieser gezüchteten Legemaschinen, sondern ursprüngliches Nutzgeflügel. Das heisst, sie legen “nur” 170 – 200 Eier im Jahr, geben dafür aber auch sehr gute Poulets her. Dennoch habt ihr schon recht, wenn ihr denkt, dass bei uns mehr Eier vorhanden sind, wie wir selber verspeisen können. Ausserdem wollen wir derart Gutes mit der Welt teilen, darum haben wir entschieden, einen kleinen Eier-Verkauf zu starten:

Schritt 1 – Eierstempel. Das verlangen die Richtlinien der Direktvermarktung. Auf jedes Ei muss das Legedatum, natürlich in lebensmittelverträglicher Stempelfarbe.

Schritt 2 – Eierschachteln. Wir können die Eier ja schlecht im Plastiksack verkaufen. Ähm… 260 Stück? Momoll, Karton verdirbt nicht so schnell.

Schritt 3 – Etikett. Phu! Grosse Herausforderung. Mit oder ohne Bild? SchwarzWeiss oder Farbig? Mit tausenden Tabulatoren und Leerschlägen oder doch eher mit geschickt platzierten Textfeldern? Komputer und Nerven kamen gleichermassen an ihre Grenzen, doch nun steht der Prototyp (siehe oben).

Schritt 4 – Label. Natürlich! Wir produzieren schliesslich aus Überzeugung ein äusserst hochwertiges Produkt. Wir füttern ausschliesslich zertifizierte Bio-Körner, geben viel frisches Gemüse aus dem Garten und mischen unseren Hühnern jeden Tag ein bisschen gesunde EM-Bakterien ins Trinkwasser. Dies sorgt für eine gute Darmflora und das freut Huhn und Halter gleichermassen. Und unsere Bemühungen wurden belohnt, unsere Eier sind offiziell ein EM-Zertifiziertes Produkt. Ganz wichtig ist uns auch das Gütesiegel von Pro Specie Rara. Beantragt ist es bereits, sobald wir positive Antwort erhalten, werden wir euch umgehend hier informieren.Eieiei

Fehlt also nur noch Schritt 5 – Verkauf. Ähm – wer will? S’het solang s’het 🙂

E Guete allersiits!

^esther

Ps: Den Preis für unsere Eier sind wir euch noch schuldig, CHF 5.40 pro 6er Pack.

Green Revolution – The End

Die Gartensaison 2014 ist vorbei.
Definitiv.
Seit heute Morgen.

Nein, das Enddatum haben wir nicht selber bestimmt, da ist uns jemand zuvorgekommen:

Garten Ende_alles_1_1024 So geht es halt, wenn Esther zu faul ist das Beet weiterhin jeden Abend zuzudecken
– “Die Pflanzen, die noch drin sind, sind alle kälteresistent! Wirklich! Wir können uns die Mühe sparen!” –
und Roland auf der anderen Seite findet, es sei noch zu früh um alles abzuernten
– “Lass uns doch mindstens noch warten bis am Mittag, dann haben wir auch Zeit den Nüsslisalat zu rüsten. Oder noch besser bis Morgen, vielleicht wächst ja noch ein Blättchen mehr!” –

Wie heisst es so schön? Wenn sich zwei streiten, freut sich das …..

Garten Ende_rehspuren_1_1024… freut sich das Reh. Genau.

Frech, Frech, Frech.

Bye bye Kale-Chips,
au revoir kälteresistenter Nüsslisalat,
tschüss Mangold-Wähe,
wie habt ihr uns frisch und knackig auf dem Teller gemundet!
Ab jetzt gibt’s nur noch Gerettetes aus der Tiefkühltruhe.

Wir geben zu, es hat saubere Arbeit geleistet, das gierige Tierchen. Hat nur weggeknabbert, was wirklich saftig war und vor allem leuchtend grün. Der Lauch hat ihm offenbar nicht so geschmeckt. Klar, unser Garten muss in Rehaugen wie eine Leuchttafel gewesen sein, vergleicht mal unser Gemüse mit der vertrockneten Wiese rundherum (also Gemüse… die traurigen Reste, die davon noch übrig sind).

Garten Ende_kale_1_1024 Garten Ende_kale_2_1024 Garten Ende_leeks_1_1024Tja… so ist das Gärtnerleben im kanadischen Nirgendwo. Zuerst knabbern einem die Mäuse alles Unterirdische weg und dann vernichtet das Reh das Oberirdische. Ist gut, der Wink ist angekommen. Heute Nachmittag machen wir den Garten dicht. Merci.

Ein Exgüsi ist noch für die Hühner: das Reh hat an den Stängeln leider nicht mal mehr genug Grünzeug für euch übrig gelassen. “Teilen” ist in der Wildnis offenbar nicht so verbreitet.

^esther

Ps: Weil es unsere erste Saison mit eigenem Garten war, das ganze Vergnügen zur Erinnerung gebündelt.
Bitteschön:

O’pflanzt is
Green Revolution – Ein update aus dem Gartenzenter Buser
Green Revolution – update
Plagegeister
Green Revolution – The End

Leidenschaft oder Bauchweh?

2014-09-20_0010-1024Slippery Jack “Suillus tomentosus” heisst dieser Pilz (zumindest glauben wir das… )
Wir machen gerade unsere ersten Pilzsammler “Gehversuche”. Also eigentlich sind wir erst im Krabbel-stadium, wir haben nämlich noch keine Ahnung. Nun, immerhin sind wir sehr gut gerüstet mit Büchern über die hiesigen Arten. Sehr hilfreich. Aber leider nicht immer aufschlussreich. Finden wir einen Pilz im Wald so fragen wir uns stets in dieser Reihenfolge
1. “ist der jetzt giftig?” und dann 2. “Verda**t, den finde ich nicht im Buch!” Aber eins wissen wir, jeder Meister musste einmal als Anfänger starten, fragt sich nur wie lange er üben musste…

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Keine Angst, wir sind nicht kopflos. Wir haben uns nämlich ein Sicherheitsnetz aus Pilzmentoren aufgebaut. Pilzkontrollöre gibt es eben nicht in Kanada aber Pilzfanatiker, Pilzfetischisten und Pilzgötter. Unsere Freunde Sue und Gary gehören dazu. Sie suchen seit zig Jahren Pilze in der Schweiz und hier in Kanada, ein wandelndes Pilzlexikon. Gary kennt nicht nur alle beim deutschen, englischen und lateinischen Namen, er weiss auch immer, wie man diesen Pilz am besten mit Knorr und Vollrahm verfeinert auf den Teller bringt. Auch Peter, ein pensionierter Münchner, hat uns sehr viele interessante Hinweise gegeben und zudem ein Buch zum starten.
Unser Sicherheitsnetz funktioniert so:
Im Wald sind wir auf gut Glück alleine unterwegs. Doch eben, sicher ist sicher, es wird nichts gepflückt, was nicht von unserer Prüfinstanz gutgeheissen wurde. Haben wir einen Pilz entdeckt, wird er darum zuerst einmal nur fotografisch gepflückt, heimgenommen und dann via Mail und Telefon abgeklärt, ob es sich wirklich lohnt, dieses Exemplar auch in richtig heim zu nehmen. Wie könnte es auch anders sein, unser erster Versuch endete mit einem knappen “GIFTIG!” am anderen Ende der Leitung.
(Lustigerweise meinte Wikipedia, dass Osteuropäer diesen Pilz verspeisen. Der Rest der Welt bezeichnet sie allerdings als giftig …?)

So schnell geben wir aber natürlich nicht auf. Damit wir unsere Sammlerlust nicht frühzeitig verlieren, hat uns Roland einen “Dörex/Dehydri̲e̲rer” gebaut, damit wir unsere vielen (hoffentlich dann mal essbaren) Pilze sofort für die Ewigkeit trocken können.

Et voilà. Bei einem weiteren Spaziergang mit den Huskies sind uns plötzlich sehr viele ähnliche Pilze aufgefallen. Unser Buch meinte, es könnte der schlüpfrige Hans sein, der “Slippery Jack”. Ich denke diesen Namen werden wir nie mehr vergessen. Foto schiessen, Mail an Gary und schon hatten wir die doppelte Sicherheit, dass wir endlich einen guten Pilz gefunden haben. “De muesch dööre und denn schmöckt er fascht wie en Steipilz” waren seine Worte. Ooooooh… da werden wir gluschtig! Also hopp, rein in die Stiefel und nochmals ab in die Pilze, diesmal begleitet von unseren Blitz-Gästen Susi und Gröfli aus der Schweiz. Wie immer haben uns die Huskies begleitet (die sich übrigens überhaupt nicht als Pilz-Suchhunde eignen, wie wir festgestellt haben. Sie interessieren sich leider immer noch ausschliesslich für Eichhörnchen und Rebhühner. Tsss… Food-Banausen!)

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Nach dem Sammeln kommt das Waschen. Uuuuuh ist das Zeit aufwändig. Zum Glück hat Roland die Geduld dazu, Esther hätte sie längst in den Wald zurück geworfen mit einem lauten “****!” Gras weg, Dreck weg, Stiele weg, Hüte in Streifen schneiden und ab in den Dörrer mit dem Fungus. Dort werden die Pilze bei ca. 38°C (mit einem ganz normalen Heizöfeli) während ca. 12 Stunden getrocknet. Und immer regelmässig Plätzli wechseln. Oben, Mitte, Unten. Damit auch alle schön gleichmässig trocken werden.

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So. Und jetzt steht die grösste Mutprobe an: sollen wir die fertigen Pilze nun kochen oder doch lieber erst einmal verschenken? Wir haben es mit einem Pilz Risotto ausprobiert. Es war kös-tlich! Wirklich, schlüpfriger Hans, du schmeckst fast wie ein Steinpilz, wenn du vorher getrocknet wurdest.
Keine Angst liebe Leser, 24 Stunden sind um, bisher wurden keine Probleme festgestellt, abgesehen von den üblichen Störungen fühlen wir uns immer noch purlimunter.

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Bei so viel Gaumenfreude konnten wir natürlich nicht widerstehen. Wir waren bereits wieder draussen bei “unseren Pilzen” und haben diesmal 1kg Frischware in unseren Dörex gelegt. 12 Stunden später sind es noch 70 Gramm, bereit für kulinarische Höhenflüge im Winter.

See you soon,
the Busers aka Mushroom-Hunters

Baselbieter Invasion

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Wenn Baselbieter Ferien machen, dann lassen sie alles zu Hause. Ausser Schoggi, Hochprozentiges und 1.6kg Fondue. Doch alles der Reihe nach.

Wir wussten, dass sie kommen: Leni, Mömmel, Käk, Jeanette und Karin. Wir dachten allerdings, sie kommen erst am Sonntag… Roland und ich waren darum nichtsahnend am Samstagnachmittag in Williams Lake beim einkaufen, als uns plötzlich die SMS von Jane erreicht: “All of your visitors have arrived  !!!” – Eure Gäste sind da !!!
Ups. Auch beim besten Willen dauerte es leider über eine Stunde, bis wir von Williams Lake nach Hause gefahren waren. Glücklicherweise nahmen es uns die Neuankömmlinge nicht allzu übel (oder versteckten ihren Ärger sehr gekonnt), die Freude war auf jeden Fall auf beiden Seiten sehr gross, als das Wiedersehen endlich stattfinden konnte. Lasst uns darauf anstossen!

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Wer schon bei uns zu Besuch war weiss, dass Ferien bei “The Busers” ganz schön anstrengend sein können. Erst muss man einmal viel essen, dann kommt man erst spät ins Bett, und am nächsten Morgen wird man bereits um 6 Uhr wieder rausgejagt “Es isch de einzig schön Tag! Morn schiffets!” “De Biber isch imfall Morgeaktiv, wenn ihr ne wend gseh, denn MÜEMMIR so früeh los.” “Es isch überhaupt ned wiit!” Guet, Guet, Guet, sie haben sich gefügt. Und es hat sich gelohnt. Optisch zumindest. 2014-09-07_0005-1024
Mr. Beaver (der Biber) hat leider gekniffen, er zeigte seinen Kopf nur einmal ganz kurz und rettete damit immerhin unsere Glaubwürdigkeit. Vermutlich war es ihm an diesem Morgen schlicht zu kalt.
Nach dem kurzen Marsch gönnten wir uns ein ausgedehntes Frühstück und schon gings weiter mit Aktivität Nummer 2: Hundespaziergang. Hände hatten wir genug, darum durfte für einmal das ganze Rudel mitkommen. Ausser Ayla, ihr krummes Füsschen macht den weiten Weg leider nicht mehr mit. Und Luigi, er weigerte sich wehement, das Gehege zu verlassen. Selbe2014-09-07_2053-1024r tschuld. Doch es gab immer noch genug Getier für alle Gäste. Richtig. Alle! Liebes Mami-Jeanette, bitte halt dich fest, deine Tochter ist nicht nur mitgelaufen, auch sie hatte einen eigenen Hund an der Leine! Und – sie hatte richtig Spass mit Xena!

 

Gut, wir müssen sagen, die Huskies sind auch einfach zum knuutschen, gell Leni. *2014-09-07_1041-1024

 

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Den Vogel abgeschossen haben wir am Abend. Wenn schon mal so viele Gäste an einem Tisch versammelt sind, dann wollen wir das ausnutzen. Also kochten wir das, wofür unser riesige Backofen ursprünglich gebaut wurde: Turkey. 5kg Truthahn. Glasiert mit Zwetschgen-Konfitüre, gefüllt mit 2014-09-07_0075b-1024Speck und Mangold, serviert im eigenen Saft. O.M.G. Schade haben wir nicht häufiger so viele Gäste am Tisch, wir würden gerne noch mehr Turkeys braten. (Vielleicht haben wir zum Glück nicht häufiger so viele Gäste am Tisch, meldet sich soeben der Verstand.) Vom Vogel blieb zumindest nicht viel übrig.

Mit vollem Bauch schläft sich’s lange, so standen am nächsten Morgen nur Leni und Esther bei aller Herrgottsfrühe bereits wieder am Ufer des Sees. Mr Beaver, Teil 2. Diesmal wollten wir unseren “Hausbiber” per Kanu suchen. Leider war auch er nicht in Zeige-Stimmung, zudem bewahrheiteten sich die schlechten Wetterprognosen und das Wasser kam bald nicht mehr nur von unten, sondern immer kräftiger auch von oben. So macht paddeln keinen Spass… Also schlossen wir uns Roland an und gingen zu dritt in den Wald. Bäume fällen. 2014-09-07_1064-1024Zwischen den Bäumen regnet es weniger, dachten wir. Ja genau. (Kann bitte jemand stellvertretend auf den roten Buzzer mit dem bösen Wort klicken? Merci.) Esther wurde es bald einmal zu kalt und ungemütlich, die Jungs hingegen blühten erst so richtig auf. Leni’s erster Baum fiel bei strömendem Regen, Baum 2,3,4,… (wie viele waren es eigentlich?) hat der Schreiberling dieses Artikels nicht mehr mitgekriegt, weil es ihr wie gesagt bald mal zu kalt und ungemütlich wurde im Wald. Zudem war die Verlockung nach frischem Kaffee aus Jeanette’s Bialetti-Espresso-Superkocher einfach zu gross. Mmmmmmmh, er fehlt mir jetzt schon….

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Nun, was macht man mit dem Rest dieses regnerischen Tages im Cariboo? Genau. Souvernir-Shopping. Exgüsi liebe Göttikinder, für euch hat das Ferienkässeli leider nicht mehr gereicht….

Käk, Mömmel, Roland (im Laufe des Spiels “chasch-churz-für-mich-iispringe” ersetzt von Leni) und Esther amüsierten sich derweil mit dem höchst unterhaltsamen Rollenspiel “Munchkin“. Wie vergeht die Zeit doch wie im Flug! Schon wieder Zeit für Essen. Was nun folgt, bedarf definitiv keiner Worte. Das muss man sich auf der Zunge vergehen lassen….. (Hey, angerührt mit echtem Baselbieter Kirsch und Maizena!)

DCIM112GOPROSchade, dass ihr schon wieder weiterreisen musstet, wir haben die kurze Zeit mit euch riesig genossen. Unsere Bäuche waren voll wie lange nicht mehr, wir haben getrunken, gelacht und philosophiert (moooooll!) und ein so grosser RV ist definitiv noch nie auf unserer Lichtung gestanden. Ihr habt uns aber so viele Gschänkli aus der Schweiz mitgebracht, dass wir jeden Tag mindestens dreimal an euch denken. Wett no öpper es Schoggistängeli?
🙂
^ esther & roland

 

* Leider müssen wir am Ende dieses Artikels eine traurige Botschaft anbringen:

Otto, unser aller liebster Leithund ist von uns gegangen. Niemand hatte damit gerechnet, wir sind alle überrascht, bestürzt und sehr traurig. Er hat ein Plätzchen am Ufer des Sees erhalten, wo er nun jeden Morgen die Sonne aufgehen sieht. Dear Otto, you left your pawprints on our hearts, we’ll never forget you!

Saskatoon mmmhhhh

Nach dem wir erfolgreich und genüsslich unsere Walderdbeeren/Rhabarber Konfitüre verspiesen haben, wurde es Zeit für etwas neues. Saskatoon Berries war die Lösung.

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An solchen Sträuchern wachsen diese Beeren momentan. Natürlich haben die Tiere diesen blauen, gut schmeckenden Köstlichkeit auch gern.

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640gr Beeren habe ich gesammelt, dafür braucht “Mann” etwa 3 Stunden. Weil nicht alle Beeren gleichzeitig reif waren, musste ich an den selben Sträuchern dreimal ablesen. Es waren immer etwa 3-4 Tage dazwischen, genug Zeit um zu reifen.

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Viel Braucht es nicht dazu:

  • Saskatoon Beeren
  • Zucker
  • Pektin
  • Zitrone

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Unsere erste Saskatoon Berry Jam ist fertig und sie schmeckt super. Wir durften einen neuen Geschmack kennenlernen.

bye bye, Roland

Green Revolution – ein Update aus dem Gartencenter Buser

BeetAll in! Sie sind im Boden. All die Bohnen-, Gurken-, Zucchini-, Kürbis-, Kabis-, Randen-, Peterli-, Schnittlauch-, undsoweiter-Pflänzchen, die wir seit März (!) mit sehr viel Liebe und Aufwand grossgepäppelt haben.
Höchste Zeit für eine kurze Übersicht der ersten Erkenntnisse aus der Gartenwelt:

Erkenntnis Nr 1:
Gärtnern ist eine Wissenschaft. Rocket Science. Moll, würklich. Spätestens am Ende dieses Artikels werdet ihr mir glauben.

Erkenntnis Nr 2:
Das Wetter im Cariboo ist auch eine Wissenschaft für sich. Rocket Science 2. Ich versteh’s nämlich immer noch nicht. Letzte Woche sind unsere Pflanzen fast verdörrt, jetzt haben wir Dauerregen.

Erkenntnis Nr 3:
Gärtnern braucht Geduld. Sonst kann es sehr schnell sehr aufwändig werden….
In meinem Fall resultierte die mangelnde Geduld (sic!) in viel zu früh gezogenen Samen (März). Diese erhielten in unserer Stube natürlich viel zu wenig Licht, davon kriegten die Sprösslinge lange Beine (für Nichtgärtner: die Stängel werden viel zu lange, die Pflanze fällt fast aus dem Töpfchen und ist unglaublich schwach), warum ich sämtliche Pflanzen anfang April sehr aufwändig retten musste (remember die Aktion “Rettet die Ernte!”). Zum Glück haben fast alle die Umtopferei überlebt (bis auf den Salat, der hat sich komplett verabschiedet…)
Das aber wiederum hiess, dass die Pflanzen immer noch über einen Monat lang durchgepäppelt werden mussten (He ja, hier darf man erst Ende Mai raus setzen. Esther! Hab ich dir doch gesagt!). Durchpäppeln allein ginge ja noch, aber unsere Pflanzen waren natürlich Stubenhocker, sprich sie mussten erst noch abgehärtet werden, bevor sie rausgepflanzt werden konnten. Zwei Wochen lang haben wir also sämtliche Sprösslinge jeden Morgen aus der Stube auf die Terasse getragen und am Abend alles wieder zurück. Danach schalteten wir auf Stufe 2 des Abhärtungsmarathons: Pflanzen übernachten nicht mehr in der Stube, sondern im Workshop (da ist es in der Nacht bereits kühler, aber kein Frost mehr). 3 Wochen lang immer noch jeden Morgen alle Pflanzen raus an die Sonne und am Abend wieder rein (mein Schrittzähler hat sich vor Freude überschlagen).
Nun, es hat geholfen, letzte Woche habe ich alle Pflanzen definitiv ins Beet gepflanzt und tatsächlich haben fast alle Pflanzen den letzten Umzug überlebt. NUR: die Pflänzchen, die wir so aufopfernd während fast 3 Monaten gehätschelt und getätschelt haben, sind unterm Strich nicht wesentlich grösser als ihre Kollegen, die ich mitte Mai direkt ins Beet gesät habe.
Pffff!! Spinat werde ich also NIE MEHR im Voraus hochziehen!!!

Erkenntnis Nr 4:
Behandle niemals alle Pflanzen gleich!
Erkenntnis Nummer 3 gilt nämlich nicht für Zucchini, Kürbis und Bohnen. Diese Setzlinge sind dank unserer Päppelaktion jetzt schön gross und fett und werden hoffentlich schnell weiterwachsen und bald viel Gemüse produzieren.
Beim Lauch und Kabis hat sich die Zucht insofern auch gelohnt, da diese Pflanzen soooooooooo langsam wachsen, dass ich noch nicht dran glaube in diesem Jahr überhaupt etwas ernten zu können….

Erkenntnis Nr 5:
Weniger ist mehr.
Da ich (wie bereits mehrfach erwähnt) nicht besonders geduldig bin, habe ich mitte Mai fleissig Salatsamen im Beet verstreut, aus lauter Panik, dass der Sommer zu kurz sein könnte und da die Salatsetzlinge meine Rettungsaktion im April leider nicht besonders geschätzt haben.
Man Salatweiss ja nie was wächst, so dachte ich, lieber z’vill als z’wenig.
Nun, Salat wächst hier wunderbar. Das heisst, ich habe jetzt etwa 100 munter und dummerweise eben synchron wachsende Salatsprösslinge. (Braucht jemand Salat? Nur vorbeikommen, in ca 2 Wochen ist er ready.)

Weniger ist mehr gilt auch für Zucchini und Kürbis, diese Pflanzen brauchen nämlich enorm viel Platz im Beet (jeweils ca. 1 m2 pro Pflanze) sind aber auch sehr ertragreich. Ich habe gelesen, dass eine gesunde Zucchinipflanze genug Ernte abwirft, um eine durchschnittliche Familie zu ernähren, in unserem Fall sollten 3 Pflanzen also reichen. Ich habe aber 8. Und ich habe dazu auch noch mindestens 10 Kürbispflanzen (Spaghetti-Kürbis, oranger Knirps, Butternuss und Buttercup. Wir mögen sie halt alle so schampar gern….) Jetzt für die Mathematiker unter euch: das gesamte Beet, das wir bepflanzen können, misst ca 4m x 8m. Richtig, ich könnte theoretisch das halbe Beet nur schon mit meinen Kürbis- und Zucchini-Setzlingen füllen. Was wir logischerweise nicht wollen, denn wofür haben wir sonst all die anderen Pflanzen wochenlang rein und raus getragen!
Ein Teil wurde jetzt verschenkt, der Rest wird wahrscheinlich in unserem Guerilla-Garten am Wiesenrand landen. (Guerillia-Garten = Pflanze in unbehandelten Boden setzen, nicht gross pflegen und mal schauen, was passiert. Survival of the fittest!)

Erkenntnis Nr 6:
Gärtnern braucht viel Zeit.
Die ganze Aufpäppelaktion, dann die Rein-und-Raustragerei, die Setzerei der Pflanzen im richtigen Abstand, die Giesserei (wenn es hier einen Tag lang nicht regnet ist die Erde bereits staubtrocken! Im Moment haben wir aber eher das Problem von Dauerregen…), die Unkrautjäterei (immer gut aufpassen, das Unkraut und die jungen Pflänzchen sehen sich zum Verwechseln ähnlich!), etc. pp.
Zeit, die wir sehr gerne investieren und bei schönem Wetter macht es auch unglaublich viel Spass! Wären da nicht diese …-Viecher…..

Erkenntnis Nr 7:
Gärtnern braucht viel Mückenspray.
Wir hatten in den letzten Tagen wirklich sehr viel Regen (was natürlich toll ist, dann müssen wir nicht giessen) aber es ist gleichzeitig auch relativ warm. Mistviecher, verdammte! Besonders aktiv sind die lästigen Biester am späteren Nachmittag oder kurz vor einem Gewitter, nein, eigentlich immer dann, wenn ich im Garten bin. Sie lieben Finger, Stirne, Hals, Schultern und besonders diesen Streifen Haut zwischen Hosenbund und Pullover, wenn der Gärtner in der Hocke Unkraut ausrupft.

Erkenntnis Nr 8:
Auch gleiche Pflanzen sind nicht gleich.Kartoffeln
Ich habe 5 Reihen Kartoffeln angepflanzt.
Gleichzeitig. Nach dem gleichen Prinzip. Die gleiche Erde. Gleich viel Wasser. Gleiches Klima. Eine Reihe wächst. Die anderen 4 nicht.
Wenn jetzt irgend jemand noch an Erkenntnis Nr 1 zweifelt, dann bitte sofort herkommen, deine Hilfe kann ich brauchen!!!

^esther

 

Ein Nachwort noch zu unserem Rhabarber, er wächst! Gestern habe ich die Blüte rausgebrochen, damit die Pflanze alle Kraft in die Stängel stecken kann. Nächste Woche werden wir ernten können 🙂

Food Channel

FN-ShowLogo-DDD_1920x1080 We love Food Channel! Unser neuer Lieblingssender.

Unglaublich, wie viele Sendungen über Essen und Kochen produziert werden!
Name ist Programm, beim Food Channel dreht sich alles um und über Essen (eigentlich logisch, ist das unser Lieblingssender geworden). Nordamerikanisches Essen wohlverstanden. Da können wir als tendenziell fettarm und zuckerfrei erzogene Europäer durchaus was lernen, es geht nämlich hauptsächlich um Frittiertes, Mayonnaise und Zuckerguss und wenn immer möglich in XXL.
Gestern hab ich auf Food Channel zum Beispiel den po’boy kennengelernt, ein Sandwich aus Louisiana (ein Submarine-Sandwich wohlverstanden, das sind die langen Baguettes, sprich Sandwiches, die aussehen wie ein U-Boot. Voilà, Submarine). Inhalt: frittierter Seafood, reichlich Remoulade und ein Salatblättchen. Zur Deko.
kingcakeOder der king cake, die Nordamerikanische Antwort auf unseren Dreikönigskuchen (gibt es übrigens auch als Burger . . .)

Wir lernen auf Food Channel aber auch Gerichte kennen, die uns zum Nachkochen inspirieren. Die Cabbage Roll haben wir beispielweise so entdeckt und in unser Repertoire aufgenommen, Kohlrouladen mit Tomatensauce. Yummy!

Jetzt müsst ihr euch den Food Channel aber nicht wie ein 24-Stunden “Al-Dente” vorstellen (wer sich noch erinnert… SRF 1, mit Sven Epiney). Es sind keine Sibylle und Studi-Köche, die einem zeigen, was man wie kocht. Es sind meist Koch-Duelle. Castingshows für Köche sozusagen, manchmal professionell, manchmal Hobby und selten geht es um die besten Kochkünste. Die Duelle haben dann so kreative Namen wie “Chopped” – gehackt (professionelle Köche müssen aus irgendwelchen unpassenden Zutaten ein Menü kochen, der schlechteste fliegt raus) “Guy’s Grocery Games” – Guy’s Lebensmittel Spiel (die Köche müssen ihre Zutaten innert 2 Minuten im Supermarkt zusammensammeln und daraus kochen. Um es schwieriger zu machen, kriegen sie jeweils Auflagen, zB dürfen sie nur Tiefkühlprodukte nehmen).
Der king cake stammt beispielsweise aus der Sendung “Cutthroat Kitchen” – Mörder Küche. Da darf man sich gegenseitig beim Kochen schickanieren und einer musste dann eben sein po’boy-Sandwich mit king cake statt mit Brot machen.

 

Unser absoluter Favorit ist aber die Sendung “Diners, Drive-Ins and Dives”. Hier geht es ausnahmsweise mal nicht ums Kochen, sondern wirklich nur ums Essen. Der Moderator (ein rundlicher Typ mit gebleichter Stoppelfrisur und tättowierten Armen) fährt in einem roten Mustang-Cabrio quer durch die Staaten und frisst sich quasi durch sämtliche Beizen (Diners), Auto-Restaurants (Drive-Ins) und Kneipen (Dives). Sein Wortschatz besteht aus “mmmmmh!”, “delicious!”- köstlich, “wow!”und einem gelegentlichen “That’s what I call a burger!” – Das nenn ich einen Hamburger! Man hat das Gefühl, er wird von Sendung zu Sendung dicker. Sein Job besteht offiziell aus Ketchup, gegrilltem oder frittiertem Fleisch, Saucen und fettigen Fingern. Yes, what a job 🙂
Praktisch ist, man lernt ganz nebenbei auch noch Englisch, Roland kann bereits akzentfrei Essen beurteilen nach Geschmack, Konsistenz und Würze (the flavor is good – es schmeckt gut. The texture is nice, fluffy not too dry – schöne Konsistenz, luftig, nicht zu trocken. Mmmmh, the seasoning is great! Enough salt, spicy, delicious!  – Genug Salz, scharf, lecker!).

Food Channel gucken ist wirklich sehr unterhaltsam und eine gute Abwechslung zum Rund-um-die-Uhr-Natur-Bio-Programm des restlichen Tages. Das einzige Problem am Food Channel:
Essen schauen, macht Hunger.
Nur leider nicht auf Apfelschnitzli…

^esther

RhabarberRhabarber

RhabarberDa ihr uns auf Facebook ständig darauf aufmerksam macht, dass in der Schweiz die Rhabarber-Saison gestartet ist, haben wir jetzt auch Rhabarbern in unserem Garten.
Ja, die gibt es hier auch, die wachsen sogar wild, aber leider nicht vor unserer Cabin.
Zumindest gestern Morgen noch nicht. Jetzt schon 🙂
Jane und Rainer erinnerten sich eben noch sehr gut an diesen riesigen Rhabarberbusch hinter Cabin 12 in ihrem ehemaligen Ferien-Resort….

Gestern Morgen bin ich also zusammen mit Rainer nach Lac-La-Hache gefahren, ins Fir Crest Resort (das ist das ehemalige Resort von Jane und Rainer). Rainer musste ohnehin noch etwas an seinem Segelboot richten, das immer noch dort in der Garage steht (von Vorteil, das Resort liegt nämlich am Ufer eines grossen Sees mit viel Segelwind), es hat sich also gerade gut getroffen.
Das Resort steht seit einigen Jahren leer und entsprechend sieht es dort auch aus… Gras, Büsche, die dringend zurückgeschnitten werden müssten, der Sandstrand von Unkraut überwachsen, die Bretter vom Steg gebrochen, abblätternde Farbe, blinde Fenster, Türen, die schief in den Angeln hangen, auf der Sonnenterasse liegt Laub. Man kann den ehemaligen Glanz dieser Parkanlage immer noch fühlen, ihn zu sehen braucht aber sehr viel Phantasie….
Nun gut. Wir sind ja nicht hergekommen, um das Resort zu besichtigen, sondern um Rhabarbern auszugraben. Hinter Cabin 12 konnten wir leider nichts finden, aber hinter der Werkstatt war ein riesiger Busch. Bzw. der Ansatz davon. Die Rhabarbern hier haben erst gerade die Köpfe aus dem Boden gesteckt, von Stängeln ist noch nichts zu sehen. Umso besser, denke ich mir, wachsen sollen sie ja dann bei uns.
Schaufel, Pickel, los gehts.

Frage: wer von euch weiss, wie eine Rhabarberwurzel aussieht?
Mhm. Ich hätte vielleicht auch besser vorher mal nachlesen sollen… Was ich da in der Erde gefunden habe, hat meine Vorstellungen nämlich komplett über den Haufen geworfen. Ich hätte etwas Knollenähnliches erwartet. Oder einen kompakten Wurzelstock mit vielen Würzelchen, wie bei der Rose. Naja.. Jane sagte ja, es sei eine alte Rhabarber… aber damit hatte ich wirklich nicht gerechnet!
Ich sage euch, diese Wurzeln waren GIGANTISCH. Sicher 10 cm im Durchmesser, ausgestreckt über eine Fläche von vielleicht 3 Quadratmetern. Unmöglich, das an einem Stück auszugraben.
Ich will aber Rhabarber haben!
Und ich habe Rhabarber. Ein tiefer Seufzer und eine spannende Diskussion mit einer alten Dame später* wurden die Wurzeln gnadenlos durchtrennt, getrimmt auf transportierbare Grössen, in Säcke verpackt, auf den Truck geladen, nach Hause gefahren und dort wieder eingepflanzt. Ich hoffe jetzt einfach ganz fest, dass die Rhabarber zu diesen Urgewächsen gehört, die aus jedem klitzekleinen Stückchen regenerieren können….

Holz aalänge und immer viel Wasser geben.
Ihr werdet das Foto der ersten selbstgebackenen Rhabarberwähe zu sehen bekommen.
^esther

*alte Dame? Folgendermassen:
Wie ich da am Graben war, steht plötzlich ein älteres Paar neben mir. Er mit schneeweissem Haar, gebleichten Zähnen und neuen Turnschuhen, Sie mit 80er-Jahre Dauerwelle, spindeldürr und einer kleinen Schaufel in den Händen. Die Eltern des neuen Besitzers, wie sich später herausstellte. (Ups.)
“Are you digging for Gold?” – gräbst du nach Gold, fragten sie mich (Standardwitz hier im Cariboo)
“Hahaha, no! Rhubarb.” – “Rhubarb?????” – Sein Interesse war damit bereits wieder weg, er ging lieber zu Rainer und liess sich die Ferienanlage zeigen. Sie hingegen war sehr fasziniert von dieser Pflanze. Kommt näher, stupst mit ihrer kleinen Schaufel die Köpfe der Rhabarber an (das Preisschild war immer noch an der Schaufel dran, keine Ahnung wofür sie diese dabei hatte…)
“What is this again?” – Was ist das nochmal?, fragt sie mich.
“Rhubarb.”
“Strawberries?” Erdbeeren? “No, Rhubarb. You know, these long red stalks, they make delicous cakes or jam!” – lange rote Stängel, gibt super Wähe oder Konfitüre!
“Rhubarb????” Ich gebe auf.
Zeige ihr dafür die riesigen Wurzeln und versuche zu erklären, warum ich diese Pflanze so gerne ausgraben und heimnehmen will.
“Oh, no problem!” – Kein Problem, sagt sie. “You can cut the roots. You don’t need much, it will grow, you’ll see!” Schneid die Wurzeln durch, die werden wachsen, du wirst sehen!, meint sie, und gräbt mit ihrer Mini-Schaufel ein Rhabarberköpfchen mit höchstens 2cm Wurzelwerk darunter aus, und drückt es mir in die Hand. “Here, take!”. Da, nimm.
Ich habe das lädierte Pflänzchen tatsächlich so mitgenommen und eingepflanzt. Nicht, weil ich glaube, dass es wachsen würde, aber ich brachte es einfach nicht übers Herz, sie war so überzeugt davon…
Wobei, ganz ehrlich, meine Taktik war am Ende nicht viel anders, wie ihre. Nur, dass ich ein bisschen mehr von der Wurzel dran gelassen habe.

Wurzel

 

 

ganz einfach Zimtstängel…

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Ganz einfach Danke an unser Baselbiet für dieses geniale und unbeschreiblich köstliche Gebäck. Egal wo man auf der Welt ist, ein Stück Heimat kann man immer backen und Stück für Stück geniessen mmmmmhhhhh

Bis jetzt konnten wir mit unseren Zimtstängel noch jeden Erdenbürger begeistern 🙂

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O’pflanzt is!

Vielleicht haben wir uns von euren Fotos aus der Schweiz anstecken lassen, von den Krokussli, Schneeglöggli und Schlüsselblümchen. Vielleicht hat uns aber auch der grosse Temperaturunterschied von letzter Woche bis heute beeinflusst (nach arktischer Kälte von – 30 Grad sind es nun nur noch 0 Grad, was doch ein gigantischer Sprung ist). Dennoch ist hier von Frühling natürlich weit und breit noch nichts zu sehen, der Schnee liegt weiterhin dick und weiss. Von selber spriesst hier also noch gar nichts. Aber egal, bei uns ist es soweit, wir haben getopft.

Topf close

(v.l.n.r. oben: Schnittlauch / Basilikum / rubinroter Basilikum
unten: Wilde Wetland-Pfefferminze, selbstgesammelt / irgendein Rosmarin-Hybrid / grossblättriger Peterli)

Die Kanadier im Laden haben auch den Kopf geschüttelt, wie wir mit 10 verschiedenen Säckchen mit Saatgut an der Kasse standen: “You are not already planting, are you???? You know that we get frost until May? Most people in the area do not start planting before March/April!” (Für die Nicht-Englisch-Sprachigen: “Seid ihr nicht ganz bei Trost? Es ist viiiiiiel zu früh zum pflanzen! Ihr wisst schon, dass es hier noch bis im Mai gefriert? Jeder, der nur ein bisschen Ahnung von Garten hat in der Gegend, der pflanzt allerfrühestens im März, eher aber erst im April!”) – Türli wissen wir’s! Aber Geduld war noch nie unsere Stärke.
Und schliesslich ziehen wir ja erst die Samen. Und auch erst die Samen von den Kräutern. Und die Kräuter haben wir sowieso drin. Also – don’t panic!!
Und so warten wir gespannt, in welchem Topf das erste Grün spriesst…

Ich wette auf Peterli.
^esther

Topf