Express-Federn

Küken wachsen unglaublich schnell. Wahnsinn. Ich bin immer noch sprachlos. Stellt euch vor, unsere Bibbeli sind in der Nacht vom 5. auf den 6. Mai geschlüpft. Da sahen sie noch so aus:

Bruteier und früsch geschlüpftes Küken im Brüter

Das ist ein kleines Barthühnchen, noch im Brutapparat. Dort bleiben die Frischgeschlüpften bis zu 24 Stunden noch drin, damit auch ihre Geschwister die Chance haben, auszuschlüpfen. Diese Phase ist sehr heikel, denn die Luftfeuchtigkeit im Brüter darf auf keinen Fall abfallen, sonst klebt die Eihaut auf den Tierchen und sie sterben… Also Brüter bleibt zu, Bibbeli drin, überleben tun sie, dank dem Eidotter, den sie kurz vor dem Schlupf einziehen. Eklige Vorstellung, aber eigentlich eher ein Wunder der Natur. Übrigens: Die Bibbeli schlüpfen alle innert weniger Stunden. Man sagt, sie sprechen den Zeitpunkt durch die Eischale ab. Und ich glaube dieser Theorie, man hat die ungeschlüpften Küken nämlich durch Eischale und Brutmaschine piepsen gehört!

Ein Tag später kommen die Bibbeli endlich an die frische Luft. Im Brüter stinkt es nämlich zünftig. Noch ganz klein und feucht und zittrig.

 

 

Frisch geschlüpfte Schweizerküken Und dann hocken sie direkt in den Futternapf. Voilà.

Ein paar Stunde alte KükenKaum zwei Stunden später sind aus den feuchten, zittrigen Häufchen richtige aufgeweckte Bibbeli geworden. Am liebsten liegen sie unter der Wärmeplatte, wenn sie mal darunter hervorkommen, dann eigentlich nur um zu essen, zu trinken, oder im Streu zu scharren. Scharren scheint also wirklich ein Urtrieb des Huhns zu sein, wenn das eine seiner ersten Handlungen auf der Erde ist.

Frisch geschlüpfte BartkükenDas war vor zwei Wochen. Heute sind die Bibbeli bereits doppelt so gross, der Flaum weicht immer mehr den Federn. Die Flügel sind schon komplett gefiedert, die meisten haben schon Schwänzchen, und einige sogar schon Federn auf dem Rücken. Jetzt liegen sie auch nicht mehr unter der Wärmeplatte, sondern hüpfen kreuz und quer im Gehege umher, am liebsten auch auf die Wärmeplatte drauf (diese ist entsprechend schon voller Hühnerdreck…) und wenn man das Gitter aufmacht, muss man bereits aufpassen, dass die frechen Dinger nicht raushüpfen! Jetzt noch einmal zwei Wochen und dann wissen wir endlich, welches Hühner und welches Hähne sind.

12 Tage alte Barthuhn Küken12 Tage alte Schweizerhuhn KükenHuhn, oder Hahn, Ei oder Grill, heute spielt das alles noch keine Rolle. Sind sie nicht einfach nur allerliebst?

<3 Esther