Food Channel

FN-ShowLogo-DDD_1920x1080 We love Food Channel! Unser neuer Lieblingssender.

Unglaublich, wie viele Sendungen über Essen und Kochen produziert werden!
Name ist Programm, beim Food Channel dreht sich alles um und über Essen (eigentlich logisch, ist das unser Lieblingssender geworden). Nordamerikanisches Essen wohlverstanden. Da können wir als tendenziell fettarm und zuckerfrei erzogene Europäer durchaus was lernen, es geht nämlich hauptsächlich um Frittiertes, Mayonnaise und Zuckerguss und wenn immer möglich in XXL.
Gestern hab ich auf Food Channel zum Beispiel den po’boy kennengelernt, ein Sandwich aus Louisiana (ein Submarine-Sandwich wohlverstanden, das sind die langen Baguettes, sprich Sandwiches, die aussehen wie ein U-Boot. Voilà, Submarine). Inhalt: frittierter Seafood, reichlich Remoulade und ein Salatblättchen. Zur Deko.
kingcakeOder der king cake, die Nordamerikanische Antwort auf unseren Dreikönigskuchen (gibt es übrigens auch als Burger . . .)

Wir lernen auf Food Channel aber auch Gerichte kennen, die uns zum Nachkochen inspirieren. Die Cabbage Roll haben wir beispielweise so entdeckt und in unser Repertoire aufgenommen, Kohlrouladen mit Tomatensauce. Yummy!

Jetzt müsst ihr euch den Food Channel aber nicht wie ein 24-Stunden “Al-Dente” vorstellen (wer sich noch erinnert… SRF 1, mit Sven Epiney). Es sind keine Sibylle und Studi-Köche, die einem zeigen, was man wie kocht. Es sind meist Koch-Duelle. Castingshows für Köche sozusagen, manchmal professionell, manchmal Hobby und selten geht es um die besten Kochkünste. Die Duelle haben dann so kreative Namen wie “Chopped” – gehackt (professionelle Köche müssen aus irgendwelchen unpassenden Zutaten ein Menü kochen, der schlechteste fliegt raus) “Guy’s Grocery Games” – Guy’s Lebensmittel Spiel (die Köche müssen ihre Zutaten innert 2 Minuten im Supermarkt zusammensammeln und daraus kochen. Um es schwieriger zu machen, kriegen sie jeweils Auflagen, zB dürfen sie nur Tiefkühlprodukte nehmen).
Der king cake stammt beispielsweise aus der Sendung “Cutthroat Kitchen” – Mörder Küche. Da darf man sich gegenseitig beim Kochen schickanieren und einer musste dann eben sein po’boy-Sandwich mit king cake statt mit Brot machen.

 

Unser absoluter Favorit ist aber die Sendung “Diners, Drive-Ins and Dives”. Hier geht es ausnahmsweise mal nicht ums Kochen, sondern wirklich nur ums Essen. Der Moderator (ein rundlicher Typ mit gebleichter Stoppelfrisur und tättowierten Armen) fährt in einem roten Mustang-Cabrio quer durch die Staaten und frisst sich quasi durch sämtliche Beizen (Diners), Auto-Restaurants (Drive-Ins) und Kneipen (Dives). Sein Wortschatz besteht aus “mmmmmh!”, “delicious!”- köstlich, “wow!”und einem gelegentlichen “That’s what I call a burger!” – Das nenn ich einen Hamburger! Man hat das Gefühl, er wird von Sendung zu Sendung dicker. Sein Job besteht offiziell aus Ketchup, gegrilltem oder frittiertem Fleisch, Saucen und fettigen Fingern. Yes, what a job 🙂
Praktisch ist, man lernt ganz nebenbei auch noch Englisch, Roland kann bereits akzentfrei Essen beurteilen nach Geschmack, Konsistenz und Würze (the flavor is good – es schmeckt gut. The texture is nice, fluffy not too dry – schöne Konsistenz, luftig, nicht zu trocken. Mmmmh, the seasoning is great! Enough salt, spicy, delicious!  – Genug Salz, scharf, lecker!).

Food Channel gucken ist wirklich sehr unterhaltsam und eine gute Abwechslung zum Rund-um-die-Uhr-Natur-Bio-Programm des restlichen Tages. Das einzige Problem am Food Channel:
Essen schauen, macht Hunger.
Nur leider nicht auf Apfelschnitzli…

^esther