Category Archives: Huskies

4 Pfoten und eine treue Seele. Und das ganze mal 8. Das sind: Otto, Kiki, Xena, Aylah, Porthos, Luigi, Dakota und Oonah.

Bones!

Herzlich willkommen zu Discovery Channel, Part 1. Wir erweitern gerade unseren Horizont.

2014-04-20_006-1024Es ist die Jahreszeit, in der man im kanadischen Busch am einfachsten auf Entdeckungstour gehen kann. Der Schnee ist weg, die Büsche haben noch keine Blätter, also kein dichtes Unterholz, das einem das Gehen im Wald verunmöglicht, und das Schilf ist auch noch nicht nachgewachsen.
Dank der Ausfahrten mit dem Hundeschlitten im Winter haben wir inzwischen eine relativ gute Kenntnis der näheren Umgebung und können uns auch ohne Schnee problemlos an den bekannten Trails orientieren.

Uns interessieren aber eben nicht die Trails, sondern alles dazwischen. Das Unbekannte, Unberührte.
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Keine fünf Minuten von unserer Cabin weg, sind wir ja bereits davon überzeugt, dass wir soeben als allererste Menschen dieses Stück Wald betreten haben.

Was natürlich nicht stimmt, denn wir sehen immer wieder Spuren, die eindeutig Menschen hinterlassen haben: abgesägte Baumstümpfe, Zäune (manche sind so verwittert, als ob sie mehrere hundert Jahre alt wären; komplett aus Holzbalken gebaut, eingefallen, windschief, von Moos überwachsen – nur ein bisschen rostiger Draht lässt darauf schliessen, dass sie wohl doch noch keine 500 Jahre in diesem Wald stehen), verrostete Blechbüchsen (Roland, sammelt sie alle ein, man weiss ja nie ob sich ein Goldnugget darunter versteckt, und sonst eignen sie sich bestimmt als Blumentopf oder so), und ab und zu finden wir auch farbige Bändel an Bäumen, vermutlich von Jägern angebracht, die einer Wildspur gefolgt sind.
Wir blenden diese Zeichen von Zivilisation aber gerne aus, tun so, als ob wir tatsächlich die ersten Menschen wären, die diese Wildnis jemals betreten haben, und freuen uns über Spuren von Tieren.
Davon hat es nämlich ebenso reichlich: Fussabdrücke, Kot in allen Formen und Farben (eiförmige Bällchen von Elchen, kleine Kügelchen von Rehen, hundeähnliche Haufen von Kojoten, ganz eindeutige Äpfel von Noldi und Haufen mit unverdauten Beeren von den Bären vom
letzten Herbst), oder ein Biberbau, sehr interessant!

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Und dann natürlich die Landschaft! Man hat keine Ahnung, was einen als nächstes erwartet… Manchmal kann man die Wälder ganz einfach durchstreifen (In erster Linie sind es Nadelwälder, mit Kiefern, Fichten, ab und zu hat es ein paar Aspen), dann plötzlich kommt man in ein Gebiet, wo derart viele Bäume umgefallen sind, dass das tote Holz kreuz und quer liegt und es mehr ein Klettern wie ein Laufen ist (mit dem Hund an der Leine eine zusätzliche Herausforderung, weil der Hund meist schneller und vor allem viel geschickter über die Hindernisse drüber ist, als der tolpatschige Zweibeiner am anderen Ende der Leine… Meist endet es in einem elenden Gnuusch, weil der Hund fix unter dem umgefallenen Baum durchschlüpft, der Mensch aber mühsam obendrüber stolpert – et voilà, die Leine ist komplett verheddert – Mensch ärgert sich und Hund versteht die Welt nicht mehr…)
Immer wieder öffnet sich der Wald zu einer Lichtung mit einer Sumpflandschaft, verwunschen, versteckt, geheimnisvoll, ein bisschen wie in einem Abenteuerfilm.
Ihr dürft aussuchen: “Die unendliche Geschichte” (da, wo Atréju diese verschnupfte Riesenschildkröte trifft, und nachher sein Pferd Artax ertrinkt. Ui, hab ich geweint damals!)
oder “Herr der Ringe” (die Totensümpfe, die sind aber wirklich gruselig!).
Unsere Sümpfe sind zum Glück weder gruselig, noch ertrinken Pferde darin (keine Angst, Noldi geht es blendend); unsere Sümpfe sind von der romantisch-abenteuerlichen Sorte.
Und was findet man in romantisch-abenteuerlichen Sümpfen? Knochen. Bones.

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Das ist mal wieder eine Einladung an alle Hobby-Biologen unter euch: welchem Tier gehört dieser Schädel?

2014-04-20_024-1024Wir haben noch einen zweiten zum raten:

Wir vermuten, dass dieser hier rechts einem Räuber gehörte. Einem Cougar oder Kojoten vielleicht. Leider sind die Fangzähne nicht mehr dran…
Das grosse Tier auf dem Bild oben müsste ein Elch oder ein Reh gewesen sein. Irgendwas mit Hörnern auf jeden Fall. Keine Kuh, die haben breitere Schädel. Und dem sehr guten Zustand der Zähne nach zu urteilen, war es ein junges Tier, oder eines, das nur von Luft und Liebe gelebt hat. Diese Zähne haben auf jeden Fall noch nicht viel gemahlen!

Und jetzt würden wir noch gerne wissen, woran diese Tiere gestorben sind.
Wobei… werden unsere Sümpfe dann plötzlich doch gruselig…?

^esther

 

1,2,3,4,5,6,7,8 und ein Halber

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Können diese Augen lügen?

Nnnnnnnjä… Lügen ist sicher das falsche Wort, denn das würde eine böse Absicht suggerieren. Aber trauen würde ich diesen Augen auch nicht ohne Vorbehalt!
Geht es darum, etwas essbares zu ergattern, dann werden diese Augen zu einem einzigen See von Zuneigung und Liebe. Du glaubst, dieses Tierchen liebt nur dich, folgt dir auf Schritt und Tritt, weicht dir für den Rest seines Lebens nie mehr von der Seite. Falsch! Riecht nämlich kurz darauf beim Spaziergang im Wald etwas ganz besonders spannend, ist von Treue zum Herrchen plötzlich nicht mehr viel übrig, die Ohren werden taub, der Blick zum Tunnel und passt du nicht auf wie ein Häftlimacher, ist dein Weggefährte zack-weg! Und für die nächsten 3, 4 Stunden rufst du vergeblich….

Wir würden ja zu gerne wissen, was wirklich in den Köpfen der Huskies abgeht!
Ein bisschen glauben wir ja, haben wir die einzigartigen Charaktere entschlüsseln können…

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Otto, The Leader
Look at me! I’m the Boss. Ich weiss, wo’s durchgeht! Am Schlitten, im Rudel, im Haus. Du willst, dass ich auf dem Kissen schlafe, wie alle anderen? Pfff! Das ist für das gemeine Fussvolk. ICH schlafe auf dem grünen Teppich in der Küche. Riecht viel inspirierender.

 

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Oonah, The Bitch
Ich bin die Kleinste. Aber bei weitem nicht die Schwächste. Meine Beine sind so stark, wie mein Grind.
Mein Lieblingsplatz ist eindeutig das Sofa. Aber wenn ihr es unbedingt mit Ästen und Tüchern verbarrikadieren müsst, guet, dann bleibe ich halt auf dem Boden. Dafür müsst ihr mich jetzt doppelt so viel streicheln. Mehr! Noch mehr! So.
Die anderen Hunde? Mag ich. Mag ich nicht. Je nach Tag. Muss ich darum manchmal beissen. Grrrr!
Und lass mich ja nie aus den Augen und schon gar nicht von der Leine! Denn dann bin ich weg. Und schliesse mich wahrscheinlich dem nächsten Wolfsrudel an.

 

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Dakota, The Dancing Queen
Taptaptaptaptap-ta! Taptaptaptaptap-ta! I love food! So sehr, dass ich in Gedanken ständig am Fressnapf bin. Im Schlittengespann verliere ich darum manchmal die Orientierung, träberle etwas neben der Spur. Aber macht nüt. Im Haus? Wohnt meine Nase in der Küche. Am Tellerrand. Döf i chli haa? Döfi chli haa? Und jetzt? Und jetzt? Biiiiiiiiiiiiiteeeeeeeeeeeeee. Zitrone? Zwiebel? Apfel? Spaghetti? Jajajajaja! Nehme ich alles. GibGibGib! Was, wieso darf ich das nicht essen? Gar nüt? Isch-mir-doch-glich-öb-vom-Tisch-oder-nid! Nur bitzli probieren. Biiiiiiiiiiiiiiiiiteeeeeeeeee!!!

(Mein Alter kommt mir leider in der Nacht manchmal in die Quere…. Ich sollte dringend, aber es ist doch so dunkel! Und alle schlafen tief und fest… Uiuiuiuiui, ich kann nicht mehr! Ab ins Bad auf den Teppich. Und jetzt lege ich mich ganz brav zurück auf die Decke. Was??? Isch öppis passiert????)

 

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Kiki, The Twin
Ja, ich habe etwas Speck auf den Rippen, aber bei weitem nicht so viel, wie meine Zwillingsschwester Xena. Daran kann man uns nämlich sehr gut unterscheiden. Sie ist die mit dem dicken Kragen. Ich bin die, die den Kopf schief hält.
Ich bin eine sehr (!!!) gute Läuferin. Stundenlang, im Gleichschritt neben Porthos. Unermüdlich. Und ich bin unglaublich anhänglich. Am liebsten würde ich ja bei euch im Bett schlafen. Gib mir Liebe und ich gebe sie dir 1000endfach zurück. Ich lauf dir auch bestimmt nicht weg, selbst dann nicht, wenn du mich aus versehen vor der Tür vergisst…

 

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Xena, unser “Specki”
Vielleicht habe ich im Sommer etwas zu viel gefressen. Vielleicht braucht aber auch einfach mein Fell mehr Platz. Ansichtssache. Aber sei dir sicher, ich könnte den Schlitten locker auch alleine ziehen, würde man mich lassen. Erfahrung hab ich, ich lauf ja auch ganz vorne neben Leader Otto. Der nervt zwar manchmal ganz schön mit seiner hyperaktiven Art. Aber ich hüte mich, das laut zu sagen. Ich mags lieber ruhig. Bin bitz scheu. Lege meine Öhrchen eng nach hinten, ducke mich, gucke ganz vorsichtig von unten mit meinem blauen und meinem braunen Auge. Alles gut? Sicher?

 

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Luigi, un Italiano vero
Gäbe es in unserem Gehege ein Gym, ich wäre der an den ganz schweren Gewichten.
Hey baby, lugge ate me, baby. Viele Kraft! Stundenlange renne. Immer ziehe. Viele Kraft! Auch nach dem renne. Immer noch Kraft. Gar nitte gerne an der Leine! Du Mensch viel zu langsam für mich. Musse iche immer jaule. Lieber frei umegumppe. Komme auch zurügg wenne du miche rufe. Weil ich weisse, du gebe mir HappaHappa.
Ich, grande musculo!
(Und ich trage stilgerecht einen kleinen schwarzen Schnurrbart auf der Schnauze)

 

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Porthos, Dr.Phil. Master
Ich bin im Ruhestand. War lange genug Anführer dieses Rudels. Hab zwar meine Schnauze immer noch vorne, aber lasse jetzt die Jugend die Richtung angeben. Nur in Sachen Durchhaltewille bin ich immer noch ungeschlagen. Gib mir das Zeichen, ich starte durch und renne, bis ich halbtot in den Schnee falle.
Ich bin auch ein Philosoph. Stundenlang kann ich vor einer Wand stehen und sie anschauen. Geht sie weg? Gehe ich weg? Sind wir beide überhaupt noch da?

 

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Ayla, The Old Auntie
Ich bin eine der ältesten im Team. Und kann wegen meines Hinkebeins leider keinen Schlitten mehr ziehen. Aber drei Zähne habe ich noch. Und mit denen heule ich am lautesten von allen.
Ghörsch mi? Whooooooooo-hoooooooo!!!!

 

Nun fehlt noch ein “Halber”, genau der Kleine, welcher meint, er sei eigentlich der Grösste und Stärkste von allen….
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JayJay
Dear Fans, mache gerade Siesta in Mexico. Mir ist der lange Winter zu kalt.
Hasta luego, Amigos!

 

 

 

Ganz neu in der Snosibe-Herde und darum noch nicht fotografisch festgehalten sind “Silver, the wobbel-mobbel” und “Minny, die Unbarmherzige”. Zwei Alaskan Huskies.
Die beiden sind noch in der Probezeit. Ein anderer Hundebesitzer hat sie Rainer angeboten, weil sie für sein eigenes Schilttenhundeteam zu langsam waren. Nun, Silver entwickelt sich ganz gut, wohingegen Minny ihrem Namen alle Ehre macht….

We keep you posted!

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